Anna Letenska, ca. 1939

FRED BREINERSDORFER

ANDULA – BESUCH IN EINEM ANDEREN LEBEN

Dokumentarfilm für das Kino

Hannah Herzsprung als Besucherin in Mauthausen

Buch und Regie: Fred Breinersdorfer und Anne Worst, mit Hannah Herzsprung, Kamera: Peter Klotz, Schnitt: Martin Schröder, Produktion: Ottonia Media, Produzent: Frank Höfling Ottonia Media, Produzent: Sven Sund, Brawo Film, Anne Worst und Fred Breinersdorfer, in Co-Produktion mit WDR, RBB und arte, Verleih: Salzgeber, Produktion gefördert von Mitteldeutsche Medienförderung.

 

Der “Henker von Prag” Reinhard Heydrich stirbt am 2.6.1942 an den Folgen eines Attentats. Gestapo und SS laufen in Prag Amok. Wer nicht denunziert wird erschossen. Rigorose Sippenhaft wrid verhängt! Über 1000 Prager werden ermordet. Nur eine Schauspielerin wird scheinbar verschont: Anna Letenska, ein bodenständiger Charakter, in Prag beliebt und verehrt, Frau eines Widerstandskämpfers. Alle nennen die liebenswerte Frau “Andula”. Obwohl ihr Mann festgenommen und von der Gesatapo nach Folter “überführt” wirdbleibt sie unbehelligt. Anna spielt in einer kriegswichtigen Komödie, die Milos Havel, der Onkel des ehemaligen Präsidenten der Tschechischen Republik produziert.Nachdem die letzte Klappe geschlagen ist, wird auch Anna Letenska von der Gestapo abgeholt.

 

Der narrative Ansatz dieses Films weicht bewusst vom Schema üblicher Doku-Dramaturgie ab. Die Geschichte wird wie ein Spielfilm mit zunächst völlig offenem Schluss komponiert. Statt Reenactment begleitet Hannah Herzsprung, die Anna Letenska wie eine Tochter ähnelt die Zuschauer als “Besucherin” durch das Leben der Schauspielerin Anna Letenska, die den Spitznamen “Andula” trug.

Über das Schicksal von Anna Letenska kursieren mehrere Drehbücher für fiktionale Filme. Zunächst plante Fred Breinersdorfer ebenfalls einen Kinofilm. Erste Recherchen führten ihn zusammen mit der Dokumentarfilmerin Anne Worst, die ein großes Interesse an dem Thema hatte nach Prag und Brünn, wo sie den damals noch lebenden Sohn von Anna Letenska interviewen konnten, ebenso wie den Regisseur des Films. Trotz weiterer, intensiver Recherchen und mehrfacher Überarbeitung des Filmscripts konnte die Finanzierung dieses zugleich schrecklichen wie faszinierenden Films nicht geschlossen werden. Um die Chance, mit noch lebenden Zeitzeugen zu sprechen und sie zu filmen nicht zu vertun, planten Anne Worst und Fred Breinersdorfer nun einen Dokumentarfilm, den sie an den Originalschauplätzen drehten.

 

 

Neben der Kinofassung existiert eine 50-Minuten-Version fürs Fernsehen mit dem Titel “Spiel ums Leben – Die Komödiantin und die Nazis”.

Weitere Fakten und Hintergründe siehe kino.de.